Sorge um Entwicklung des Klinikums Höchst war Hauptthema beim CDU-Online-Stammtisch

Die Sorge um die weitere Entwicklung des Klinikums Höchst war das Hauptthema beim Online-Stammtisch der CDU Höchst/Unterliederbach, bei dem Landtagsabgeordneter Uwe Serke zu Gast war.

Zunächst wurde von den Teilnehmern positiv bewertet, dass das Klinikum Mitte des Jahres endlich in den modernen Neubau umziehen kann. Die Freude darüber wird jedoch durch einige aktuelle Entwicklungen getrübt. So scheint die Ausgliederung der Essensversorgung sich zwar wirtschaftlich zu rechnen, aber Patienten und Angestellte berichten von einer Verschlechterung der Essensqualität. Zudem wurde kürzlich die hauseigene Apotheke geschlossen und die Medikamenten-Versorgung auf einen Offenbacher Dienstleister umgestellt. Auf dem Papier ist auch dies wirtschaftlich günstiger – ob es letztlich die erhofften Vorteile bringt, muss sich aber erst zeigen. So müssen nun mehrmals täglich Medikamente aus Offenbach angeliefert werden. Ob dies bei starkem Verkehr sichergestellt werden kann, steht infrage – vom Umweltaspekt ganz zu schweigen. Zudem müssen Patienten möglicherweise mehrfach zu Behandlung kommen, wenn ihre Medikation erst geliefert werden muss – dies konnte bisher bei einem Termin erfolgen. Auch herrscht große Verunsicherung bei den städtischen Angestellten, die nun aufgefordert wurden, in die Klinik-GmbH, die neuerdings unter dem Markennamen Varisano firmiert, zu wechseln. Die Teilnehmer des Online-Stammtisches äußerten ihre Befürchtung, dass all dies Schritte in Richtung einer Privatisierung der Kliniken sind.
„Wir fühlen uns seit vielen Jahre eng mit dem Höchster Klinikum, seinen Patienten und Angestellten verbunden und gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig ein leistungsstarkes Krankenhaus mit motivierten Ärzten und Pflegekräften ist“, betonte Mona Morgenstern, Vorsitzende der CDU Höchst/Unterliederbach. „Unsere CDU-Stadtverordnete Susanne Serke hatte aktuell in der Fragestunde des Stadtparlaments nachgehakt, ob die genannten Maßnahmen auf eine Privatisierung des Klinikums herauslaufen, was vom Magistrat mit Nachdruck verneint wurde. Wir nehmen den Magistrat beim Wort und hoffen, nicht in einigen Jahren eine böse Überraschung zu erleben. Zudem sollte geprüft werden, ob Apotheke und Essensversorgung im 2. Bauabschnitt doch wieder integriert werden können, denn es geht um das Wohl der Patienten und das kann man nicht alleine an betriebswirtschaftlichen Zahlen messen.“